Vererbung

Grundlegende Mechanismen der Vererbung

Jede Zelle eines Tieres enthält die sogenannten Chromosomen. Sie sehen wie mikroskopische kleine »Perlenschnüre« aus, die die Gene enthalten. Jedes Gen eines Chromosomenstrangs ist für das Aussehen und die Beschaffenheit eines bestimmten Teils des Körpers verantwortlich. Einige Gene legen die Augenfarbe fest, andere die Fellfarbe usw. Die Gene sind in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet. Ein Chromosom enthält den gesamten Entwurf für das Aussehen eines Indivduums.

Die Zellen von domestizierten Katzen besitzen 38 Chromosomen, die zu 19 Paaren angeordnet sind. 18 davon sind fast identisch. Ein Paar unterscheidet sich jedoch geringfügig von den übrigen,   - dieses entscheidet über das Geschlecht des Kätzchens.
Weibchen besitzen ein Paar sogenannte XX-Chromosomen, während Männchen ein Paar XY-Chromosomen haben. Eine Kätzin erbt von der Mutter eines ihrer X-Chromosomen und vom Vater entweder ein X- oder ein Y-Chromosom. Auf diese Weise wird das Geschlecht festgelegt. Jedes Kätzchen eines Wurfs erbt von Vater und Mutter gleich viele Gene, aber sie sind in den Chromosomen ein wenig unterschiedlich angeordnet. Diese unterschiedliche Anordnung verleiht jedem Kätzchen seine eigene Individualität.

 

Miteinander verbundene Gene

Einige Gene neigen dazu, zusammenzubleiben und »Arm in Arm« von einer Generation zur nächsten zuwandern. Dies sind miteinander verbundene Gene, und wo sie nur in einem einzigen Chromosomenpaar gefunden werden, handelt es sich um »geschlechtsgebundene Gene«.
Ein gutes Beispiel für die geschlechtsgebundene Vererbung sind Schildpattkatzen, die immer weiblich sind. Das Schildpattfell wird von einer Kombination von Genen bestimmt, die mit den weiblichen Chromosomen verknüpft sind, weshalb es keine männliches Tier erben kann.

 

Dominante und rezessive Gene

Dominante Gene sind stärker und setzen sich meistens durch, während die rezessiven eher zurückhaltend und dezent sind.
Wenn sich zwei farbbestimmende Gene in einem gerade befruchteten Ei begegnen, legt das dominante Gen die Farbe für das Kätzchen fest. Die Gene für das Tabbyfell (agouti) sind zum Beispiel dominant, während die Gene für einfarbiges Fell (non-agouti) rezzesiv sind.
Ein domonantes Gen für die Farbe weiß führt häufig zu einem Schwund der Innenohrstrukturen. Deshab haben weiße Katzen, und zwar besonders solche mit blauen Augen, eine Neigung zur Taubheit.

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